Das MIRI-Filterrad
Astronomische Kameras nehmen Bilder in unterschiedlichen Farbbereichen auf – nicht nur Rot, Grün und Blau wie Alltags-Kameras sondern beispielsweise auch Farbbänder, in denen Wasserstoff oder Sauerstoff besonders hell leuchten. In der Praxis funktionieren astronomische Kameras als Schwarzweiß-Kameras, vor die geeignete Filter geschoben werden.
Das obige Bild zeigt das Filterrad des MIRI-Instruments. Einige der Filter haben außerdem kleine Masken, die in einigen Regionen kein Licht durchlassen. Diese Masken unterstützen eine Technik, bei der ein Stern mit einer kleinen Maske abgeschattet wird, so dass man etwaige Planeten in seiner Nähe besser sehen kann.
Das MIRI-Filterrad wurde am Max-Planck-Institut für Astronomie entwickelt und konstruiert. Eine wichtige Rolle spielte dabei die Feinwerktechnik des Instituts, die Prototypen und auch das sogenannte "Engineering Model" des Filterrads gebaut hat - das Funktionsmodell, anhand dessen alle Aspekte des Filterrades vorher erprobt wurden. Im Video unten ist zu sehen, wie das Engineering Model sich bewegt. Die Raste dient dazu, das Filterrad mit extrem großer Genauigkeit zu positionieren.